OSS-Migration

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Die erfolgreiche OSS-Migration

Jede Migration im laufenden Betrieb ist eine heikle Angelegenheit. Migrieren zu Open Source Software (OSS) bringt dem Unternehmen viele Vorteile, doch sind dabei einige Hürden zu überwinden.




Ist die Entscheidung für OSS gefallen, stehen die technischen, wirtschaftlichen und organisatorischen Rahmenbedingungen bereits fest (siehe „OSS-Entscheidung“) und die eigentliche Migration kann beginnen.

Der Umfang der Migration unterscheidet sich je nach „Flächendeckungsgrad“ innerhalb der IT. Neben einer vollständigen gibt es die Möglichkeiten einer partiellen oder punktuellen Migration. Punktuell bedeutet die Ablösung einzelner Komponenten der IT-Landschaft; unter partiell wird die Ablösung von Software in einem gesamten Anwendungsbereich wie z. B. der Serverinfrastruktur verstanden; bei der vollständigen Migration wird die gesamte Unternehmens-IT einschließlich Clients umgestellt.

Mit der Entscheidung zwischen sanfter oder schneller Ablösung wird das eigentliche Migrationsszenario vervollständigt. Eine schnelle Migration ist nicht, wie die Bezeichnung vermuten lässt, durch die Geschwindigkeit geprägt, sondern besagt, dass die Migration innerhalb eines festgelegten Zeitraums abläuft. Migrationsbeginn und -ende sind genauso klar definiert wie die einzelnen Meilensteine. Dieser Migrationsweg stellt hohe Anforderungen an die Projektorganisation und vor allem an AdministratorInnen und BenutzerInnen; sie müssen innerhalb eines definierten Zeitraums mit den neuen Softwarelösungen vertraut werden. Weiters ist Voraussetzung, dass die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Der Vorteil der schnellen Migration liegen in der geringeren Belastung der EDV-Abteilung, da die Zeitdauer eines Parallelbetriebs von Systemen begrenzt ist.

Bei der sanften Migration steht das Ziel fest, der Zeitrahmen wird jedoch nur grob definiert. Für eine sanfte Migration sprechen knappe Finanzmittel, da hier je nach Haushaltslage Ablösungen vorgenommen werden. Weiters lassen sich Widerstände und Vorbehalte leichter abbauen sowie fehlendes Know How sukzessive aufbauen. Wichtig dabei ist, die Ziele klar im Auge zu behalten.


Bei jeder Migration muss der laufende Betrieb im Unternehmen gewährleistet werden. Die besonderen Herausforderungen bestehen in einer temporären Überlappung alter und neuer Systeme und den damit verbundenen Kompatibilitätsproblemen. Inkompatibilitätsprobleme führen beispielsweise dazu, dass die gemeinsame Bearbeitung von Dokumenten in OpenOffice und MS-Office nur schwer möglich ist. Im Prinzip ist eine gemeinsame Bearbeitung nur auf Inhaltsebene möglich.

Technologiekonzept

Welche IT-Komponenten gänzlich aus der Unternehmens-IT verschwinden, welche beibehalten werden und welche neu eingesetzt werden, ist aus dem Technologiekonzept ersichtlich. Diese Bestandsaufnahme zeigt auch auf, ob neue Hardware angeschafft werden muss, ob zusätzliche Softwareentwicklung notwendig wird und ob geeignete Schnittstellen zwischen den einzelnen Komponenten vorhanden sind.

Der Grund für die Beschaffung neuer Hardware kann sich aus dem Parallelbetrieb alter und neuer IT-Komponenten ergeben oder wenn die Migration bereits am Ersatzzyklus der Unternehmenshardware ansetzt und die vorhandene Infrastruktur den neuen Anforderungen nicht mehr gewachsen ist.

Der Ersatz bestehender Software bedeutet, dass bereits integrierte Zusatzkomponenten teilweise oder zur Gänze neu erstellt werden müssen. So können z. B. bei einer Umstellung von MS-Windows und -Office auf Linux und OpenOffice die selbst erstellten Windows-Anwendungen, Office-Makros oder Access-Datenbanken nicht mehr genutzt werden. Diese Aufwendungen können einerseits durch Parallelbetrieb vermindert werden, bieten jedoch andererseits eine gute Gelegenheit die Unternehmens-IT zu vereinheitlichen und so langfristig Kosten zu sparen.

Bewertung

Nach Abschluss der Migration soll eine Auswertung der kritischen Erfolgsfaktoren vorgenommen werden. Ein positives Ergebnis hängt davon ab, ob die gesetzten Ziele erreicht wurden und ob das innerhalb des gesteckten Budget- und Zeitrahmens geschah. Dabei ist nicht nur die Reduzierung der laufenden Kosten ausschlaggebend; genauso wichtig sind Faktoren wie Benutzungszufriedenheit, die damit verbundene höhere Produktivität und eine integrative und zielgerichtete Lösung. Weitere Ziele, wie das Erreichen einer höheren Unabhängigkeit von HerstellerInnen und DiensleisterInnen sind genauso zu berücksichtigen, obwohl sie erst langfristig betrachtet einen wirtschaftlichen Vorteil bringen.


Erfolgsfaktoren bei Migrationen

Eine erfolgreiche Migration beachtet folgende Aspekte bereits in der Planung:
  • Einfache Schritte zuerst: Verlaufen die ersten Maßnahmen einer Migration stressfrei, werden SkeptikerInnen beruhigt und der Akzeptanzpegel des gesamten Teams steigt.
  • Laufende Verfeinerung der Planung: Anstatt eine exzessive und daher auch aufwändige Gesamtplanung zu verfassen, ist es sinnvoller es bei einer groben Gesamtplanung zu belassen und die unmittelbaren Schritte vor der Umsetzung detailliert zu planen.
  • Planung kann nicht perfekt sein: Deshalb sollte auch genügend Zeitraum vorgesehen werden, um aufgetretene Probleme zu beheben oder den Plan entsprechend anzupassen.
  • Strategische Aspekte berücksichtigen: Die Lebenszyklen der IT werden immer kürzer. Deshalb sollten bei der Planung einer Migration schon zukünftige Migrationen und Erweiterungen im Auge behalten werden.
  • Klare Gliederung durch Meilensteine: Zum Einen wird dadurch vermieden, dass das Projekt ewig läuft und zum Anderen signalisieren Meilensteine klare Fortschritte. Eine laufende ehrliche Kontrolle anhand realistischer Kriterien zeigt den laufenden Projektstand im Vergleich zur Soll-Planung.
  • Sensibilisierung: Es ist wichtig, alle Betroffenen frühzeitig miteinzubeziehen. SachbearbeiterInnen haben andere Vorlieben als das Management oder die EDV-Abteilung. Es sollten auch Ressourcen dafür eingeplant werden.
  • Begleitung und Support: Der Zeit- und Ressourcenaufwand für Schulung und Begleitung sollte nicht zu knapp angesetzt werden. Eine Schulung verkürzt die Einarbeitungszeit und ein weiterführender Helpdesk schafft Sicherheit im Umgang mit den neuen Anwendungen.